Neuer Akt in der unendlichen Geschichte einer konkursiten Grossbank, die nur dank der mas-sivsten Staatsintervention gerettet werden konnte: Heute zeigt die UBS-Führung ein wenig Reue, aber kein neues Verhalten. Sie präsentiert Gutachten, die an Gefälligkeit grenzen, und stellt ins-gesamt fest, dass die Lehren gezogen und rechtliche Schritte gegen Verantwortliche nicht nötig seien. Eine PUK, wie sie der SGB verlangt hat, hätte auch die Schnittstellen UBS-Finma, die nun im Dunklen belassen bleiben, erhellen können.
Statt eine Klage oder mindestens eine schonungslose Aufdeckung von aussen zu veranlassen, hat die bürgerliche Mehrheit die Aufklärung an die UBS selbst delegiert. Dass der Täter, der in eigener Sache Untersuchungsrichter und Richter spielen darf, sich von Schuld freispricht, liegt wohl in der Natur eines solch devoten politischen Vorgehens. Dass er präsentiert, was bekannt ist, auch.
Klar aber ist: die Lehren sind keineswegs gezogen. Die Boni, wesentliche Verursacher krisenpro-duzierender Spekulation, treiben erneut in astronomische Höhen. Was die UBS heute präsentiert hat, ist Verschleierung.