SGB-Vorstand fordert rasche Verlängerung der Kurzarbeit

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Medienmitteilung

Starker Franken

Der massiv überbewertete Franken kostete bisher viele Arbeitsplätze. Weitere Stellen drohen verloren zu gehen. Der SGB-Vorstand fordert den Bundesrat auf, die heute auf ein Jahr begrenzte Bezugsdauer für Kurzarbeit unverzüglich um 6 Monate zu verlängern (gemäss Art. 35 Abs. 2 AVIG). Kurzarbeit ist eine wichtige Massnahme für Firmen, Schwankungen in ihren Auftragsbeständen ohne Stellenabbau und Auslagerungen auszugleichen.

Klar ist für die SGB-Gewerkschaften, dass eine Verlängerung der Kurzarbeitsregeln das Problem des starken Frankens nur lindert aber nicht löst. Der Franken muss der Schweiz nützen, nicht schaden. Gefordert ist die Nationalbank. Sie ist die einzige Institution, die direkt auf den Wechselkurs Einfluss nehmen kann. Sie muss endlich die immer deutlicher zu vernehmende Kritik aus Ökonomenkreisen, aus der Exportwirtschaft und aus den Gewerkschaften ernst nehmen und für einen tragbaren Frankenkurs sorgen. Der SGB-Vorstand erwartet von der SNB, dass sie den Franken endlich auf ein Niveau bringt, das die Löhne und die Arbeitsplätze schützt. Das hat die Nationalbank in der Vergangenheit meist getan; Zwischen 1978 und Ende 2009 zunächst gegenüber der Deutschen Mark explizit (80 Rp./DM) und später gegenüber dem Euro implizit. Das wirksamste Instrument ist ein expliziter Mindestkurs oder ein ausdrückliches Kursziel.

AUSKÜNFTE:
  • Daniel Lampart, Leiter SGB-Sekretariat, 079 205 69 11

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Premier secrétaire et économiste en chef

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
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