Der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB ist erleichtert, dass die Schweizerische Nationalbank SNB mit der Einführung von Negativzinsen einen weiteren Schritt zur Bekämpfung der Frankenüberbewertung und der Deflationsgefahren gemacht hat.
Der Franken ist nach wie vor stark überbewertet. Teile der Industrie (Textil, Druck, MEM u.a.) haben in letzter Zeit Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut. In den vergangenen Wochen haben verschiedene Firmen weitere Auslagerungen von Teilen der Produktion angekündigt. Der Druck auf die Arbeitsplätze in der Exportwirtschaft ist anhaltend hoch.
Der SGB erwartet von der SNB, dass sie auch in Zukunft alles unternimmt, um Druck von den Arbeitsplätzen und den Löhnen in der Exportwirtschaft zu nehmen. Denn wegen des überbewerteten Frankens sind die monetären Rahmenbedingungen für die Schweiz trotz Negativzinsen weiterhin als restriktiv zu bezeichnen.
Auskünfte:
- Daniel Lampart, Leiter SGB-Sekretariat, 079 205 69 11