Restriktive Geldpolitik der Nationalbank: Löhne und Arbeitsplätze in Gefahr

  • Geld und Währung
Medienmitteilung
Verfasst durch Daniel Lampart, Chefökonom und Sekretariatsleiter SGB

Der starke Franken belastet die Schweizer Exportwirtschaft enorm. Er erreichte vergangene Nacht gegenüber dem Dollar einen neuen Höchststand. Trotz Wachstum der Weltwirtschaft stagnieren die Schweizer Exporte.

Als Folge versuchten bereits erste Firmen, die Löhne zu senken bzw. die Arbeitszeiten zu erhöhen. Die Gewerkschaften leisten Widerstand. Doch wenn die Frankenstärke anhält, droht ein Dammbruch mit Lohndruck und Arbeitsplatzverlusten.

Die Wachstumszahlen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sind trügerisch. Die Schweizer Wirtschaft wächst vor allem weil die Bevölkerung zunimmt. Insbesondere gemessen an der Frankenstärke, aber auch am Pro-Kopf-Wachstum ist die Geldpolitik deutlich zu restriktiv.

Besorgniserregend ist speziell, dass die Nationalbank in ihrer Lagebeurteilung keine Interventionen bei Deflationsgefahr mehr in Aussicht stellt.

Der SGB verlangt von der Nationalbank Massnahmen gegen die Frankenstärke. Er schlägt erstens vor, eine Untergrenze gegenüber dem Euro einzuführen und zu verteidigen. Zweitens müssen Massnahmen zur Einschränkung des spekulativen Devisenhandels ergriffen werden.

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

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Daniel Lampart
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