Positiv am heutigen Franken-Gipfeltreffen war, dass es überhaupt stattgefunden hat: Das Problembewusstsein dafür, dass der stets stärker werdende Franken für den Werkplatz Schweiz ein gewaltiges Problem darstellt, ist enorm gestiegen.
Nicht akzeptabel ist hingegen, dass auf Bundesebene kein Wille zum Handeln zu spüren ist. Reinen Gipfeltreffen-Gedankenaustausch, ohne Absicht, den Worten Taten folgen zu lassen, bringen der Bevölkerung nichts. Genau wegen dieser Untätigkeit verlieren die Leute ihre Stelle
Der SGB verlangt mit Nachdruck, dass alle Massnahmen, die er seit geraumer Zeit vorschlägt, rasch und seriös geprüft und auch in der Praxis ausprobiert werden. Die Nationalbank muss die Frankenstärke bekämpfen (Verteidigung einer Untergrenze gegenüber dem Euro oder vorübergehende Anbindung). Die Spekulation muss eindämmt werden (Gentlemen's Agreement u.a.).
Bei weiterer Untätigkeit steht uns der Abbau von 100‘000 Arbeitsplätzen und zunehmender Druck auf die Löhne bevor. Und es gilt: Wer jetzt – wegen der Frankenstärke – seine Produktion ins Ausland verlagert, kommt nicht so schnell wieder zurück.