Lohnerhöhungen bis zu 1.5% sind nötig – und möglich

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Medienmitteilung

Lohnverhandlungen 2016/2017: Die Forderungen der SGB-Gewerkschaften

Die SGB-Gewerkschaften werden in den Lohnverhandlungen 2016/2017 Lohnerhöhungen von bis zu 1.5% fordern.

Die Wirtschaftsentwicklung ist aufwärts gerichtet – auch in der Exportwirtschaft und da auch in der Maschinenindustrie. Die Finanzlage der öffentlichen Hand präsentiert sich ebenfalls besser als von den Regierungen vorgestellt. Das zeigen unter anderem die Rechnungsabschlüsse, die besser ausfallen als die Budgets. Zudem ist die Teuerung wieder ein Thema – gegen Ende Jahr ist von einer Zunahme um 0.5% auszugehen. Verschiedentlich verlangen die Gewerkschaften wegen der dramatischen Entwicklung der Krankenkassenprämien eine spezielle Zulage.

Die SGB-Gewerkschaften setzen den Akzent auf generelle Lohnerhöhungen, oft auch auf einheitliche Frankenbeträge. Sie wollen so den Lohnrückstand langjähriger Mitarbeiter/innen und die zunehmende Lohnungleichheit und Einkommensspreizung verringern. Von der öffentlichen Hand verlangen die verhandelnden Gewerkschaften prioritär, dass sie die vom System vorgesehenen Lohnstufenanstiege nicht weiter verweigert.

Die Forderungen in der Übersicht:

  • Bau: +80 Fr. generell
  • Ausbaugewerbe: 1% + Krankenkassenzulage
  • Chemie/Pharma: Mindestens 100 Fr. für alle, +120 Fr. für einen Lohn zwischen 6'000 und 7'000 Fr., +150 Fr. für einen Lohn unter 6'000 Fr.
  • Lebens- und Genussmittel: Mindestens +80 Fr. für alle und +100 Fr. bis zu einem Lohn von 5'700 Fr.
  • MEM: Mindestens +70 Fr. für alle, +100 Fr. für einen Lohn zwischen 6'000 und 7'000 Fr., +120 Fr. für einen Lohn unter 6'000 Fr.
  • Detailhandel: +1% generell; Krankenkassenzulage mind. 45 Fr./Monat bis 5000 Fr.; spezielle Massnahmen für langjährige Mitarbeitende.
  • Private Sicherheit: +1% auf Mindestlöhne von Vollzeitmitarbeitenden, +1.5% auf Mindestlöhne von Stundenlöhnern ab vier Dienstjahren; gezielte Lohnerhöhung für Teilzeitmitarbeitende.
  • Post: + 1%
  • Swisscom und weitere Telecom-Anbieter: + 1%
  • Grosse Medienhäuser: mindestens 100 Franken mehr
  • Buchhandel: 50.- für alle
Auskünfte:
  • Daniel Lampart, Chefökonom und Leiter Sekretariat SGB, 079 205 69 11
  • Ewald Ackermann, Kommunikation SGB, 079 660 36 14

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Premier secrétaire et économiste en chef

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
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