Der SGB hat zur Kenntnis genommen, dass die Schweizerische Nationalbank die Wechselkursuntergrenze weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen will. Das ist unbedingt notwendig. Der Franken ist stark überbewertet. Der faire Frankenkurs gegenüber dem Euro liegt zwischen 1.40 und 1.50 Fr./Euro. Das zeigen internationale Preisvergleiche. Die Preise in der Schweiz sinken, die Arbeitslosigkeit steigt. Der geldpolitische Auftrag der SNB schreibt in einer solchen Situation ganz klar eine expansive Geldpolitik vor. Mit dem nach wie vor stark überbewerteten Franken ist die Geldpolitik jedoch restriktiv ausgerichtet. Gemäss dem Auftrag müsste die Wechselkursuntergrenze so rasch als möglich angehoben werden.
Die Kritik an der Untergrenze aus Gross-Bankenkreisen und von bankennahen Politikern ist dumm, wirtschaftsfeindlich und asozial. Der extreme Wechselkurs lastet schwer auf der Realwirtschaft. Die Freigabe der Untergrenze würde die Schweizer Realwirtschaft der Willkür der Wechselkursspekulanten preisgeben. Die volkswirtschaftlichen und sozialen Kosten wären immens. Löhne und Arbeitsplätze kämen sehr stark unter Druck.
Auskünfte
- Daniel Lampart, SGB-Chefökonom, 079 205 69 11