Ja zur Buchpreisbindung – für gute Arbeitsplätze, günstige Bücher und Vielfalt

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Verfasst durch Stefan Rüegger

Am 11. März stimmen wir unter anderem über die Wiedereinführung der Buchpreisbindung ab. Die Buchpreisbindung sichert Arbeitsplätze und bringt kulturelle Vielfalt, günstige Preise sowie faire Rahmenbedingungen, in denen auch kleine Buchhandlungen überleben können. Darum JA zur Buchpreisbindung!

Mehr als 100 Jahre lang galt in der Schweiz die Buchpreisbindung. Sie schrieb vor, dass ein Buch überall gleich viel kostet; ungeachtet ob in einer Grossbuchhandlung in der Stadt, einer kleinen Buchhandlung auf dem Land oder - in neuen Zeiten - im Internet gekauft. Dank Buchpreisbindung konnten Verlage die Einnahmen von etwas teurer verkauften Bestsellern für die Vergünstigung der übrigen Bücher verwenden (bspw. Fach- und Lehrbücher, regionale Bücher, Gedichtbände). Das förderte die kulturelle Vielfalt.

Aus ideologischen Gründen wurde die Buchpreisbindung vorübergehend für vier Jahre abgeschafft. Auch im Buchhandel sollte unbeschränkter Preiskrieg auf Kosten der Kleinen herrschen.

Doch seither sinken die Umsätze der Schweizer Buchhandlungen: Von heute 350 Buchhandlungen in der Deutschschweiz schliessen jedes Jahr rund zehn. Das bedeutet einen kontinuierlichen Verlust von guten Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Gesamthaft sind Hunderte von Arbeitsplätzen in Gefahr. Dazu kommen die Erfahrungen aus dem Ausland mit der Freigabe der Buchpreise: So gibt es in fast 600 englischen Städten keine einzige Buchhandlung mehr. Tausende Arbeitsplätze gingen verloren. Und die Buchpreise explodierten. In Deutschland hingegen blieben die Preise unter der Teuerung – dank der Buchpreisbindung.

Diese Fakten brachten unser Parlament dazu, die Preisbindung wieder einzuführen. Dagegen ergriffen die rechtsbürgerlichen Parteien mit tat- und finanzkräftiger Unterstützung der grossen Buchhandelskette Ex Libris das Referendum. Deshalb stimmen wir nun über die Buchpreisbindung ab.

Mit einem Ja sichern wir gute Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit verbunden kompetente und persönliche Beratung. Zudem geht es auch um den Erhalt und die Förderung der kulturellen Vielfalt. Und die Buchpreisbindung macht die Bücher billiger. Dank dieser kann sogar der Preisüberwacher bei Preismissbrauch einschreiten.

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Premier secrétaire et économiste en chef

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
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