Inakzeptable Passivität der SNB - SGB fordert neuen Mindestkurs oder ein Kursziel

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Medienmitteilung

SGB-Kommentar zur SNB-Lagebeurteilung

Der heutige Entscheid der SNB, nichts gegen die sehr starke Überbewertung des Frankens zu tun, ist für den SGB inakzeptabel. Der stark überbewertete Franken hat den Druck auf die Löhne und Arbeitsplätze in der Schweiz enorm erhöht. Mehrere Tausend Stellen wurden bereits abgebaut, so dass die Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) angestiegen ist. Die Teuerung ist im Minusbereich. Es gibt leider keine Anzeichen, dass sich das in nächster Zeit ändern wird. Die Passivität der SNB ist für die Arbeitstätigen in der Schweiz und den SGB inakzeptabel.

Die SNB setzt auf die Hoffnung, dass sich der Franken abwertet. Sie selber ist passiv. Nach dem heutigen Entscheid bleibt unklar, welches Ziel unsere Nationalbank mit welchen Instrumenten verfolgt.

Der Franken muss der Schweiz nützen, nicht schaden. Der SGB erwartet von der SNB, dass sie den Franken endlich auf ein tragbares Niveau bringt, das die Löhne und die Arbeitsplätze schützt. Das hat die Nationalbank in der Vergangenheit meist getan; Zwischen 1978 und Ende 2009 zunächst gegenüber der Deutschen Mark explizit (80 Rp./DM) und später gegenüber dem Euro implizit. Das wirksamste Instrument ist ein expliziter Mindestkurs oder ein ausdrückliches Kursziel. Negativzinsen können die Durchsetzung dieses Kursziels erleichtern. Für sich alleine sind die Negativzinsen jedoch nur beschränkt wirksam, wie die anhaltende Frankenüberbewertung der letzten Monate zeigt.

Auskünfte:

 

  • Daniel Lampart, SGB-Sekretariatsleiter und Chefökonom, 079 205 69 11
  • Thomas Zimmermann, Leiter Kommunikation SGB, 079 249 59 74

 

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

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