Frankenstärke bedroht 30‘000 Arbeitsplätze – Nationalbank muss handeln

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Medienmitteilung
Verfasst durch Daniel Lampart, SGB-Chefökonom

Der SGB-Vorstand fordert die Nationalbank auf, Massnahmen gegen die zerstörerische Aufwertung des Frankens zu ergreifen. Er verabschiedete dazu die nachfolgende Resolution:

„Durch die Aufwertung des Frankens droht ein dauerhafter Schaden in der Exportwirtschaft. Die Schweiz als kleines Land ist auf eine starke Exportwirtschaft angewiesen. Der SGB-Vorstand fordert daher die Schweizerische Nationalbank SNB auf, Massnahmen gegen diese zerstörerische Aufwertung zu ergreifen. Es kann nicht sein, dass die SNB den Finanzsektor stützt und die Realwirtschaft im Stich lässt.

Der Franken hat sich in den letzten Wochen extrem stark aufgewertet. Wegen dem Rückzug der Nationalbank aus den Devisenmärkten hat der Franken nicht nur gegenüber dem Euro stark zugelegt, sondern auch gegenüber den anderen Währungen wie dem Dollar. Seit 2007 ist der handelsgewichtete Aussenwert des Frankens um rund 20 Prozent gestiegen. Davon allein 6 Prozent seit Ende 2009. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Exportwirtschaft gegenüber ihren Konkurrenten im Ausland hat sich deutlich verschlechtert. Lohndruck, Entlassungen und Auslagerungen von Produktionsteilen werden die Folge sein. Gemäss einer Modellschätzung des SGB gefährdet nur schon die Aufwertung seit Ende 2009 rund 30‘000 Arbeitsplätze.“ 

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
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