Aktive SNB nötig - Franken nach wie vor stark überbewertet

  • Geld und Währung
Medienmitteilung
Verfasst durch Daniel Lampart

SGB-Kommentar zur SNB-Lagebeurteilung

Die Weltwirtschaft ist auf Erholungskurs. Auch in der Schweiz geht es sukzessive aufwärts. Auch weil sich der Franken tendenziell abgewertet hat. Vor einem Jahr lag der Franken-Euro-Kurs noch bei 1.07 Fr./Euro. Dennoch ist der Franken nach wie vor stark überbewertet. Schätzungen mit verschiedenen Modellen zeigen, dass der faire Franken-Euro-Kurs im Bereich von 1.25 bis 1.35 Fr. pro Euro liegt. Das führt u.a. dazu, dass die konjunkturelle Erholung im Ausland tendenziell stärker ausfallen dürfte als in der Schweiz. Es droht die Gefahr, dass viele Firmen weniger in der Schweiz und mehr im Ausland investieren. Mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung - heute und morgen.

Positiv ist, dass die SNB die Zinsen nach wie vor tief hält und bereit ist, am Devisenmarkt zu intervenieren. Der SGB erwartet von der SNB aber, dass sie stärker gegen die Überbewertung des Frankens vorgeht. Ziel muss sein, den Frankenkurs so rasch als möglich auf ein Niveau zu bringen, welches der Schweiz nicht schadet. Die SNB sollte sich klarere Ziele vorgeben und diese durchzusetzen versuchen (z.B. in Bezug auf die Teuerung).

Auskünfte
  • Daniel Lampart, SGB-Sekretariatsleiter und Chefökonom, 079 205 69 11
  • Thomas Zimmermann, Leiter Kommunikation SGB, 079 249 59 74

Zuständig beim SGB

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