Die heute von gfs.Bern veröffentlichten finalen Abstimmungstrends für den 17. Juni sprechen eine erfreuliche Sprache. Wäre bereits Anfang Juni abgestimmt worden, wäre die Managed Care-Mogelpackung beim Stimmvolk mit 58% Nein-Stimmen klar durchgefallen.
Die ablehnende Haltung der Bevölkerung ist verständlich. Zwar ist eine Förderung der integrierten Versorgung wünschenswert, allerdings nicht mit derart gravierenden Nebenwirkungen. Die Managed Care-Vorlage kommt einem Kassendiktat gleich, welches sicher nicht zu einer besseren Behandlungsqualität führt. Auch geht es nicht an, den Ärztinnen und Ärzten mit der Budgetmitverantwortung den ständigen Konflikt zwischen den Interessen der Patientinnen und Patienten und jenen des Netzes aufzubürden. Nur wenn sie sich voll und ganz ihren Patientinnen und Patienten widmen können, ist eine optimale Behandlungsqualität gewährleistet. Das hat die Bevölkerung durchschaut – und lehnt die Vorlage deshalb ab.
Will das Parlament tatsächlich die integrierte Versorgung fördern und sich nicht nur als willfährige Zudiener der Krankenkassen betätigen, wird es um eine Neuauflage im Sinne der Patientinnen und Patienten nicht herumkommen.
Auskünfte:
- Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin VPOD, 076 391 79 15
- Rosmarie Glauser, Politische Sekretärin VSAO, 079 699 86 57