Und dann noch eine solche Hammerschlag-Revision

  • Arbeitslosenversicherung
Medienmitteilung
Verfasst durch Daniel Lampart

Es droht eine Welle von Aussteuerungen

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni einmal mehr fast ausschliesslich aus saisonalen Gründen gesunken. Dieser Rückgang droht beunruhigende Entwicklungen zu verdecken: Es gibt immer mehr Langzeitarbeitslose, besonders betroffen sind ältere Arbeitnehmende. Seit 2008 verfünffachte sich die Anzahl Langzeitarbeitsloser, die ihre Stelle in der Maschinen- und Metallindustrie verloren haben. Und nach wie vor beunruhigend sind die Arbeitslosenzahlen in den stark von der Krise betroffenen Regionen. So sank im Kanton Neuenburg die Zahl der Arbeitslosen nur unterdurchschnittlich.

Die verhaltenen Wachstumsaussichten für 2010 und 2011 lassen nur eine schwache Zunahme der Beschäftigung erwarten. Der Schweiz droht eine Aussteuerungswelle, besonders bei den älteren Arbeitnehmenden. Sie werden in die Sozialhilfe abgeschoben. Dort müssen sie nicht nur mit weniger Einkommen zurecht kommen, sondern es drohen ihnen auch erhebliche Einbussen bei den Altersrenten – weil zahlreiche Betroffene zuerst ihre Pensionskassenguthaben aufbrauchen müssen, bis sie Sozialhilfe erhalten.

Zusätzlich verschärft wird die schwierige Situation der Arbeitslosen durch den geplanten Abbau bei der Arbeitslosenversicherung. Die AVIG-Revision sieht nämlich weniger Taggelder für ältere Arbeitnehmende und für Arbeitslose in Krisenregionen vor. Das bedeutet für Tausende die Aussteuerung.

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

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Daniel Lampart
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