Das Frauenrentenalter soll erhöht werden. Damit verlieren die Frauen rund 1’200 Franken Rente pro Jahr. Obwohl sie bereits jetzt rund ein Drittel tiefere Renten haben als die Männer, sollen sie nun auch in der AHV mit einem Rentenabbau konfrontiert werden. Damit sind aus Sicht des SGB die verbleibenden Diskussionen zur Ausgestaltung der Massnahmen zugunsten der Übergangsgeneration an Frauen deshalb letztlich irrelevant. Anstatt das grosse Problem der Frauenrenten anzupacken, führen sie zu einer dauerhaften Verschlechterung der Rentensituation von Frauen.
Die heutigen Beschlüsse bestätigen denn auch, dass der Nationalrat die Frauen einfach aus Prinzip bezahlen lassen will. Denn bei fast gleichbleibenden Gesamtkosten beschliesst er ein Modell, welches bei allen Frauen der Übergangsgeneration zu tieferen Renten führt, als dies der Ständerat fordert. Der Nationalrat will, dass für über die Hälfte der Frauen der Übergangsgeneration direkt Renteneinbussen entstehen. Länger arbeiten – weniger Geld zum Leben. Zunächst bei den Frauen, und dann für alle. Diese Signale sendet der Nationalrat an die Bevölkerung.
Einzig für die Zusatzfinanzierung über die Nationalbankgelder setzt sich der Nationalrat weiterhin ein. Der SGB begrüsst diesen Beschluss ausdrücklich: er zeigt, dass die Finanzierung anständiger Renten ohne Abbau möglich wäre.