Die Erhöhung der Posttarife gefährdet die Mitgliederpresse in ihrer Existenz. Die Post hat den gesetzlichen Auftrag, die Zustellung von regionalen und lokalen Zeitungen und der Mitgliederpresse zu garantieren. Dies im Sinne einer indirekten Presseförderung mit verbilligten Posttarifen.
Doch bereits 2013 hat die Vereinheitlichung des Preissystems den Versand der Mitgliederpresse um durchschnittlich 6 Prozent verteuert. Anfang 2014 hat die Post nun eine weitere Preiserhöhung für den Zeitungsversand eingeleitet, etappiert über drei Jahre. Diese bedroht die Existenz der Mitgliederpresse: Kostensteigerungen von bis zu 50 Prozent sind für viele Zeitungen nicht mehr tragbar.
In einem offenen Brief an Bundesrätin Doris Leuhard fordern zahlreiche Organisationen und Zeitungen den Bund auf, bei der Post zu Gunsten der von der Preiserhöhung betroffenen Zeitungen zu intervenieren, darunter auch die Gewerkschaftspresse.
Am 5. September hat die Medienkommission nun die Aufhebung der indirekten Presseförderung vorgeschlagen. Für den SGB ist das befremdlich. Zurecht weist die Interessengemeinschaft Mitgliederpresse darauf hin, dass Nonprofit-Organisationen längst mit professionellen Online-Angeboten präsent sind. Dennoch bleibt der Versand einer Mitgliederzeitschrift an Mitglieder und Spenderinnen ein wesentliches Kommunikationsinstrument. Es ist ein Armutszeugnis, dass die Medienkommission ausgerechnet das einzige Förderinstrument steichen will, das der Presse unmittelbar nützt.
Auskünfte
- Dore Heim, Geschäftsführende Sekretärin SGB, 031 377 01 21
- Thomas Zimmermann, Leiter Kommunikation SGB, 031 377 01 06 oder 079 249 59 74
Downloads
- <media 2181 - - "TEXT, 140902 Brief BR Leuthard Posttarife.docx 01, 140902_Brief_BR_Leuthard_Posttarife.docx_01.pdf, 402 KB">Offener Brief an Bundesrätin Doris Leuthard</media>
- <media 2188 - - "TEXT, 140905 MM Stellungnahme zu Bericht Medienkommission, 140905_MM_Stellungnahme_zu_Bericht_Medienkommission.pdf, 62 KB">Medienmitteilung der Interessengemeinschaft Mitgliederpresse</media>