Eine heute vorgestellte, im Bundesauftrag vom Büro BASS anhand der Lohnstrukturerhebung 2008 erstellte Studie zeigt beunruhigende Resultate: Seit 2006 hat die Lohndiskriminierung der Frauen wieder zugenommen.
Die Analyse belegt für den Privatsektor: Die Lohnunterschiede haben von 1998 bis 2006 stets abgenommen (von 25,8 % auf 23,7 %). 2008 sind sie jedoch wieder auf 24,1 % gestiegen.
Äusserst besorgniserregend an dieser an und für sich schon beunruhigenden Entwicklung ist, dass die Lohndiskriminierung, also jener Teil der Lohnunterschiede, der nicht durch objektiv gegebene Faktoren erklärt werden kann, ebenfalls wieder steigt. Die „reine“ Lohndiskriminierung ist von 1998 bis 2006 von 10,6 auf 9,1 % gesunken. 2008 ist sie wieder auf 9,4 % gestiegen.
Für den SGB zeigt diese Entwicklung, dass die Unternehmen in Sachen Lohngleichstellung endlich von Sonntagspredigten zu Taten finden müssen. Deshalb fordert der SGB die Unternehmen dringlich auf, das zu tun, was sie bisher nur äusserst zögerlich getan haben: sich dem Lohngleichheitsdialog (www.lohngleichheitsdialog.ch) anzuschliessen und die Lohndiskriminierung so zielorientiert zu eliminieren.