Foto: © Emmanuel Ammon für den SGB

 

Dossier 149: Für eine feministische Gewerkschaftsarbeit

  • Gleichstellung von Mann und Frau
Dossier

14. SGB-Frauenkongress vom 12. und 13. November 2021

Der 14. SGB-Frauenkongress hat am 12.und 13. November 2021 unter dem Motto «Für eine feministische Gewerkschaftsarbeit» auf dem Gurten bei Bern stattgefunden. Dass er wie geplant durchgeführt werden konnte, war angesichts der Pandemiesituation ein grosses Glück: Aufgrund stark steigender Covid19-Fallzahlen wäre eine Durchführung wenige Wochen später kaum mehr in diesem Rahmen möglich gewesen.

Thematisch fokussierte der SGB-Frauenkongress auf Strukturen und Funktionsweise der Gewerkschaften: Der Frauen*streik 2019, aber auch die Klimabewegung, konfrontiert den SGB und seine Verbände mit einer neuen Definition von Streik, die sich nicht nur auf die Niederlegung der Erwerbsarbeit bezieht. Und soziale Bewegungen bringen neue Formen der Mobilisierung mit sich, mit denen sich die Gewerkschaften befassen müssen. Die Delegierten und Gäste des Frauenkongress’ diskutierten, wie eine konstruktive Zusammenarbeit mit diesen Bewegungen gelingen kann, wie Gewerkschaften noch feministischer und inklusiver werden können und welcher Handlungsbedarf daraus entsteht.

Doch Gewerkschaftsarbeit bedarf nicht nur der Formen und Strukturen, sondern auch der Inhalte: Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Kongressprogramms war die Altersvorsorge. Die Gewerkschaftsfrauen bekräftigten einmal mehr, dass eine Erhöhung der Frauenrenten statt des Rentenalters nötig ist, und unterstrichen dies mit einer farbenfrohen Aktion. In zwei thematischen Blöcken und vier Ateliers befassten sich die Delegierten ausserdem mit der Gewerkschaftsgeschichte aus Frauenperspektive, den Auswirkungen von Pandemie und Digitalisierung auf Arbeitnehmerinnen, der Organisation sogenannt systemrelevanter Berufe sowie Machtstrukturen in Gesellschaft und Arbeitswelt.

Zuständig beim SGB

Julia Maisenbacher

Zentralsekretärin

031 377 01 12

julia.maisenbacher(at)sgb.ch
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