Die SGB-Frauenkommission stellt anhand der neusten Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE fest, dass Erwerbs- und Familienarbeit nach wie vor sehr ungleich zwischen den Geschlechtern verteilt ist. Die Erwerbsquote (in Vollzeitäquivalenten) beträgt 2011 bei den Männern 86.7%, bei den Frauen 56.0%. Die unbezahlte Betreuungsarbeit wird überwiegend von Frauen geleistet, indem sie ihre Erwerbstätigkeit reduzieren. Gemäss neusten SAKE-Zahlen arbeitet eine deutliche Mehrheit der erwerbstätigen Frauen, die in einem Paarhaushalt mit Kind/ern) unter sieben Jahren leben, Teilzeit (87.2%). Demgegenüber stehen gerade mal 8.6% der Männer in derselben Situation. Die tiefere Erwerbstätigkeit der Frauen und ihr grosses Engagement in der Betreuungsarbeit bezahlen sie u.a. im Alter mit tieferen Renten.
Die SGB-Frauenkommission fordert Massnahmen, damit die Erwerbs- und Familienarbeit zwischen den Geschlechtern besser verteilt werden kann. Dazu gehören insbesondere die Lohngleichheit, mehr familienergänzende Kinderbetreuung mit genügend und pädagogisch geschultem Personal. Ebenso braucht es den Ausbau von Tagesstrukturen und Spitex für die Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen.
Auskünfte
- Christina Werder, Sekretärin SGB-Frauenkommission, 079 341 90 01
- Christine Flitner, Co-Präsidentin SGB-Frauenkommission, 079 318 28 25