Kindergarten

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Die Chance für eine zukunftsfähige Familienpolitik packen

  • Gleichstellung von Mann und Frau
Medienmitteilung

Auch WBK-S stärkt Engagement des Bundes bei familienergänzender Kinderbetreuung

Nach der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) will nun auch die Schwesterkommission des Ständerats WBK-S das finanzielle Engagement des Bundes bei der familienergänzenden Kinderbetreuung stärken. Der SGB begrüsst, dass die WBK-S die Parlamentarische Initiative für die Verstetigung der Bundesfinanzhilfen für die Kinderbetreuung unterstützt und fordert, dass das Bundesengagement auch an Kriterien bezüglich Qualität und Arbeitsbedingungen geknüpft wird.

Gemeinhin gilt die Kinderbetreuung in der Schweiz als Privatsache: Die Wartelisten für einen Platz in der familienergänzenden Kinderbetreuung sind lang, die Beiträge der öffentlichen Hand tief und umso höher sind die Kosten, welche die Familien tragen müssen. Kein Wunder, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Erwerbstätige von der Gratisarbeit der Grosselterngeneration abhängig ist.

Dieses Schweizer Modell der Familienpolitik ist spätestens mit der ersten Corona-Welle ins Wanken gekommen: Ohne die durch das Parlament beschlossene finanzielle Unterstützung der Kinderbetreuungsinstitutionen hätten Konkurse und Kitaschliessungen die Gleichstellung in der Schweiz um Jahre zurückgeworfen.

Nun gilt es, die familienergänzende Kinderbetreuung für die Zukunft aufzustellen und krisenresistent zu gestalten: Es braucht genügend Plätze in hoher Qualität für alle Kinder, die Aufwertung der Arbeit in der Kinderbetreuung über gute Arbeitsbedingungen und Löhne sowie eine ausreichende Finanzierung durch die öffentliche Hand, damit die Plätze für alle Familien bezahlbar sind.

Mit der Annahme der Parlamentarischen Initiative 21.403 «Überführung der Anstossfinanzierung in eine zeitgemässe Lösung» hat die WBK-S die Tür für die Diskussion über diese Massnahmen geöffnet. Der SGB wird sich in dieser Diskussion für eine fortschrittliche nationale Familienpolitik engagieren, die angemessene Beiträge des Bundes mit Kriterien bezüglich Qualität und Arbeitsbedingungen verknüpft.

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