1. Mai 2019: MEHR ZUM LEBEN und Frauenstreik

  • Schweiz
Medienmitteilung

Mai-Demonstrationen und Feiern an rund 60 Orten in der ganzen Schweiz

"MEHR ZUM LEBEN!" fordern der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und die ihm angeschlossenen Gewerkschaften am diesjährigen 1. Mai. Dies getragen von der Überzeugung, dass Arbeitnehmende viel erreichen können, wenn sie zusammenstehen und ihre Interessen gemeinsam vertreten. Sei es bei Streikaktionen wie letztes Jahr bei der Nachrichtenagentur SDA oder auf dem Bau, sei es mit Kampagnen für bessere Löhne, Renten und Arbeitsbedingungen, sei es mit Aktionen wie dem Frauenstreik vom 14. Juni.

Die SGB-Gewerkschaften sind an allen rund 60 1. Mai-Demonstrationen und Feiern in der ganzen Schweiz beteiligt, an denen heute zehntausende Arbeitnehmende und insbesondere Frauen auf die Strasse gehen und ihre Forderungen an die Politik und die Wirtschaft richten. Die grösste Kundgebung fand mit über 10 000 Teilnehmenden in Zürich statt. Mit besonderer Spannung werden am Nachmittag die Ansprachen von Pierre-Yves Maillard in Olten und Sitten erwartet, der heute erstmals öffentlich als neuer SGB-Präsident auftreten wird.

MEHR, so führten die Rednerinnen und Redner aus, das heisst mit Blick auf das Rahmenabkommen Schweiz-EU mehr Lohnschutz, statt Abbau der flankierenden Massnahmen. Das heisst mit Blick auf die schlechte Lohnrunde 2018 mehr Lohn, ganz besonders für die Frauen, die trotz Verfassungs- und Gesetzesauftrag nicht nur immer noch deutlich weniger verdienen als Männer, sondern auch immer noch das Gros der Haus-, Betreuungs- und Pflegearbeit leisten, sexueller und sexistischer Gewalt ausgesetzt sind. Sie fordern mehr Lohn, Zeit und Respekt und werden dies am 14. Juni mit dem Frauenstreik deutlich machen.

MEHR, zeigt ein Blick auf die Reden, meint aber auch mehr Rente, also eine stärkere erste Säule, mehr Prämienverbilligungen, so wie es die vom SGB unterstützte Prämien-Entlastungs-Initiative verlangt. Es heisst aber auch mehr Schutz und Sicherheit am Arbeitsplatz, statt Angriffe auf das Arbeitsgesetz und die Ruhe- und Arbeitszeiten. Kurzum mehr Zeit für uns selber.

Auskünfte:
  • Matthias Preisser, SGB Kommunikation, 079 656 55 36

 

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