Seit 37 Jahren verlangt unsere Verfassung die Gleichstellung von Mann und Frau, auch in der Arbeitswelt. Seit 22 Jahren verlangt das Gleichstellungsgesetz gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Und heute? Was ist die Schweizer Realität?
Immer noch hinken die Löhne der Frauen denjenigen der Männer hinterher. Dabei sind über 40 % der Lohndifferenz nur durch Diskriminierung erklärbar. Jeder Frau entgehen so jeden Monat im Schnitt 600 Franken.
Lange mussten die Frauen warten bis sie endlich wählen und abstimmen durften. Noch länger warteten sie auf andere Gleichstellungsschritte. Beim Lohn muss die Warterei nun aufhören. Danke engagierter Frauen und den Gewerkschaften gelang es, den Lohnrückstand etwas zu senken. Doch die Lohndiskriminierung hält sich hartnäckig. Freiwillige Massnahmen der Firmen reichen nicht. Deshalb ist auch der Bundesrat endlich bereit, per Gesetz etwas mehr Rechenschaft und Bewusstsein zu verlangen. Doch was tut die männliche Mehrheit des Ständerats? Sie steht auf die Bremse und setzt auf eine Taktik der Zermürbung.
Das ist ein Affront gegen die Frauen und ein Affront gegen die Demokratie. Wer Verfassung und Gesetz missachtet, wird gebüsst oder eingesperrt. Bei der Lohngleichheit jedoch reklamiert die Mehrheit des Ständerats ein anderes Recht. Es ist Lohnbetrug, was den Frauen alljährlich mit dem billigen Argument des bürokratischen Aufwandes verweigert wird. Wir sind viele, die diesen Lohnbetrug resolut bekämpfen und wir werden immer mehr.
Denn der Schweiz hat es keinen Platz für Diskriminierung. Das gilt über die Lohngleichheit hinaus:
Wenn dieselben Politiker, welche die Lohngleichheit abwürgen, mehr Nacht- und Wochenendarbeit wollen, dann sagen wir nein!
Wenn sie unsere Altersvorsorge demontieren wollen, dann sagen wir nein!
Wenn sie die Unternehmen immer stärker entlasten wollen, auf Kosten der Arbeitnehmenden und der RentnerInnen, dann sagen wir nein!
Denn wir stehen ein für Gerechtigkeit in der Gesellschaft und eine faire Arbeitswelt.
Und dazu gehört Lohngleichheit. Punkt. Schluss!
1. Mai-Feier im Neubad
17.00 Uhr: Festwirtschaft
18.15 Uhr: Jazz im Bistro mit Kurz + Zischtig
19.00 Uhr: Rede Mattea Meyer, Nationalrätin SP, Winterthur
19.30 Uhr: Kurzfilm gleichstellen im Pool
20.15 Uhr: Neubad Talk: Wann ist genug gleichgestellt? im Pool
danach Nelly & Rosy im Bistro und Avec le soleil sortant de sa bouche im Uferlos
Luzerner 1. Mai-Komitee