Wenn Lehrstellen fehlen, muss der Staat handeln

  • Bildung & Jugend
Medienmitteilung
Verfasst durch Peter Sigerist

Der heute von Bundesrätin Leuthard vorgestellte neue OECD-Länderbericht „Learning for Jobs“ gibt eine eindeutige Empfehlung: Fehlen in der Krisenperiode genügend Lehrstellen für die Schulabgänger/innen, muss der Staat zusätzliche Angebote (mit-)schaffen – sei es mit direkten Anreizen für die Ausbildungsbetriebe, sei es mit Lehrwerkstätten. Diese Schlussfolgerung – das wichtigste Resultat der OECD-Studie zur Schweizer Berufsbildung – bestätigt die vom SGB seit langem erhobenen Forderungen.

Gerade in der heutigen Krisenzeit sind diese Empfehlungen besonders aktuell. Neue Lehrstellen für den Abbau der Warteschlaufen werden in den nächsten Monaten, allenfalls gar Jahren, kaum von der Wirtschaft geschaffen; zu unsicher sind die Zukunftsaussichten der Betriebe für ein drei- bis vierjähriges Engagement gegenüber jungen Lernenden.

Der SGB erwartet deshalb von Bundesrätin Leuthard, dass sie die Umsetzung der Empfehlungen der OECD zügig an die Hand nimmt. Die Zahlen des jüngsten Lehrstellenbarometers spiegeln vor allem die Vergangenheit und zeigen nur eine Momentaufnahme. Bereits nächsten Sommer wird die Lage ganz anders aussehen. Frau Leuthard und der Bundesrat sind deshalb aufgefordert, die im Interesse der Jugendlichen notwendigen Massnahmen jetzt zu ergreifen, wie sie der OECD-Bericht anspricht.

Zuständig beim SGB

Nicole Cornu

Zentralsekretärin

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nicole.cornu(at)sgb.ch
Nicole Cornu
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