Die vom Bundesrat heute beantragte Totalrevision des Meteorologiegesetzes (MetG) lehnt der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB vor allem wegen der nicht begründeten und unnötigen Auslagerung von MeteoSchweiz ab. Damit droht Qualitätsabbau. Der Bundesrat erliegt mit dieser Vorlage einem Modetrend, ohne eine Analyse allfälliger Mängel vorzulegen. MeteoSchweiz erbringt einen viel beachteten Service public auf wissenschaftlich unbestritten hohem Niveau. Hier darf kein Abbau stattfinden.
Eine Evaluation der Eidg. Finanzkontrolle hat keine Mängel gezeigt, die die Revision begründen würden. Vielmehr wird das erst 10jährige mit 8 Artikeln vorbildlich schlanke Gesetz neu mit bürokratischen Überreglementierungen aufgebläht. Gratisleistungen im öffentlichen Interesse werden neu der Bundeskasse verrechnet und Leistungen an Dritte verteuert. Der vorgesehene Personalabbau bedroht die legendäre gute Qualität. Neue Kontrollgremien und eifriges Marketing werden sie kaum verbessern. Der zu erwartenden wachsenden Unzufriedenheit des Personals wird mit dem vermehrten Einbezug der Gewerkschaften bei Personalentscheiden begegnet. Eine lobenswerte Selbstverständlichkeit, die jedoch die Nachteile der unnötigen Reform nicht aufheben kann.
Auskünfte:
Rolf Zimmermann, Geschäftsführender Sekretär SGB, 079 756 89 50