Tieflohn-Problematik bleibt akut

  • Löhne und Vertragspolitik
Medienmitteilung
Verfasst durch Kommunikation SGB

Tieflöhne in der Schweiz

Das Problem der Tieflöhne in der Schweiz ist weiterhin akut. Fast 370‘000 Arbeitnehmende arbeiten in einem Tieflohnjob, wie die heute veröffentlichten Daten des Bundesamtes für Statistik zeigen. Besonders davon betroffen sind Frauen.

Ein grosser Teil der Betroffenen ist in Branchen tätig, in denen die Löhne nicht durch Gesamtarbeitsverträge mit allgemein verbindlichen Mindestlöhnen geschützt sind. Am meisten Tieflöhne gibt es im Detailhandel. Teilweise werden dort sogar Gehälter unter 3000 Fr. bezahlt - beispielsweise in Schuhgeschäften. Auch im Gartenbau – ebenfalls eine Branche ohne Mindestlöhne – müssen viele Arbeitnehmende zu sehr tiefen Löhnen arbeiten.

Die BFS-Auswertung zeigt zudem, dass selbst eine Berufslehre nicht vor einem Tieflohn schützt. Rund 10 Prozent der Beschäftigten mit einer Lehre sind „Tieflöhner“.

Das belegt die Notwendigkeit eines generellen, staatlichen Mindestlohnes. Niemand soll weniger als 22 Fr. pro Stunde verdienen müssen (4000 Fr./Mt.). Und alle Löhne sollen durch verbindliche Mindestlöhne geschützt sein. Diese Ziele enthält die Mindestlohninitiative, die der SGB in diesem Frühjahr eingereicht hat.

Auskünfte
  • Daniel Lampart, Chefökonom SGB, 079 205 69 11
  • Ewald Ackermann, Kommunikation SGB, 031 377 01 09 oder 079 660 36 14

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
Top