Seit einer Woche wehren sich die Angestellten des SPAR-Tankstellenshops im aargauischen Dättwil mit einem Streik gegen die tiefen Löhne von 3600 Franken und den chronischen Personalmangel. Noch immer lehnt das SPAR-Management Verhandlungen ab und versucht stattdessen, den Streik zu kriminalisieren und das von der Verfassung geschützte Streikrecht auszuhöhlen. Am siebten Streiktag liess die SPAR-Geschäftsleitung einen mündlich zugesagten Verhandlungstermin platzen.
Derweil haben die Streikenden in den letzten Tagen Unterstützung aus der ganzen Schweiz erhalten. Zahlreiche Solidaritätsbekundungen von Angestellten anderer SPAR-Filialen gingen ein. 53 Nationalrätinnen und Nationalräte unterzeichneten einen Aufruf an die SPAR-Führung, endlich Verhandlungen aufzunehmen. Und am Sonntag kam es in Dättwil zu einem Solidaritätsfest, an dem rund 300 Personen teilnahmen, darunter der Rapper Greis sowie der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, Paul Rechsteiner. Dieser sprach den Streikenden die Solidarität der Gewerkschaftsbewegung aus und gratulierte ihnen für ihren Mut und ihr Engagement: „Ihr leistet hier grossartige Arbeit. Mit eurem Streik kämpft ihr auch für alle anderen Angestellten im Detailhandel“, sagte Rechsteiner.