Der Franken muss den Arbeitnehmenden nützen - die SNB muss für einen tragbaren Frankenkurs sorgen
Ein halbes Jahr nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank SNB ist der Franken nach wie vor rund 20 Prozent überbewertet. Sogar eine noch extremere Aufwertung ist leider nicht ausgeschlossen. Der so verursachte Druck auf die Arbeitsplätze und die Löhne ist gross. Im Gastgewerbe ging seit Beginn der Aufwertung im Jahr 2008 jede zehnte Stelle verloren. In der Industrie dürfte das Anfang 2016 der Fall sein, wenn der Franken so stark überbewertet bleibt. Viele Firmen haben zudem die Arbeitszeit verlängert – ohne entsprechende Lohnanhebung.
Das darf nicht sein. Der Franken muss uns nützen, nicht schaden. Eine heute erschienene Bilanz des SGB verlangt, dass die Nationalbank den Frankenkurs wieder aktiv steuern muss, am effizientesten über ein Kursziel oder eine Untergrenze, ergänzt durch Negativzinsen. Sie zeigt zudem auf, dass im Dezember 2014/Januar 2015 die Zinspolitik der SNB dazu geführt hat, dass die SNB vermehrt Euros kaufen musste.
<media 3320 - - "TEXT, 150713 DL Franken.def, 150713_DL_Franken.def.pdf, 125 KB">Bilanz des SGB ein halbes Jahr nach der Aufhebung des Mindestkurses</media>
Auskünfte:
- Paul Rechsteiner (071 228 41 11 oder 079 277 61 31), SGB-Präsident
- Ewald Ackermann (031 377 01 09 oder 079 660 36 14), SGB-Kommunikation