SGB setzt Expertenkommission zu Mindestlöhnen ein

  • Löhne und Vertragspolitik
Medienmitteilung
Verfasst durch Daniel Lampart

In der Schweiz arbeiten heute nur etwas über 40 Prozent der Arbeitnehmenden in Berufen mit einem Mindestlohn. Im Vergleich zu anderen Ländern mit gesetzlichen Mindestlöhnen ist das wenig. Verbindliche Mindestlöhne sind das einzige wirksame Instrument, um Lohndumping zu verhindern. Der neueste Bericht zur Umsetzung der flankierenden Massnahmen des Seco zeigt deutlich: In zahlreichen Branchen, die nicht durch Mindestlöhne geschützt sind, drücken Schweizer Arbeitgeber die Löhne – so z.B. bei Coiffeuren oder im Gesundheits- und Sozialwesen. 

Zum Schutz der Löhne braucht es eine Mindestlohnoffensive. Der SGB-Vorstand hat heute beschlossen, eine Expertengruppe dazu einzusetzen. Diese Gruppe hat den Auftrag, den Ist- Zustand bei den Mindestlöhnen zu analysieren und abzuklären, in welchen Branchen welche Mindestlöhne erforderlich sind, um die Arbeitnehmenden vor Lohndumping zu schützen. Weiter soll sie evaluieren, mit welchen Instrumenten (Gesamt-, Normalarbeitsverträge oder gesetzliche Vorschriften) Mindestlöhne am erfolgreichsten durchgesetzt werden können. Dabei wird sie auch die Notwendigkeit einer Volksinitiative prüfen. 

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
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