Reallohnerhöhung von 0.8 Prozent trotz angedrohten Nullrunden

  • Löhne und Vertragspolitik
Medienmitteilung
Verfasst durch Daniel Lampart

SGB-Kommentar zum Lohnindex 2014 des Bundesamts für Statistik

Für 2014 verlangten Arbeitgeber in verschiedenen Branchen Nullrunden. Angesichts dieser Ausgangslage ist die Reallohnerhöhung von 0.8 Prozent im vergangenen Jahr insgesamt nicht schlecht. Bemerkenswert ist, dass in verschiedenen Industriebranchen (Nahrungsmittel, Uhren, Elektro oder Kunststoffe) Reallohnzuwächse von mehr als 1 Prozent herausgeholt werden konnten. Im Bildungswesen stiegen die Löhne real sogar um 1.6 Prozent. Damit ist wenigstens ein Teil des Lohnrückstandes bei den Lehrkräften gegenüber gleichwertigen Berufen aufgeholt.

Klar negativ ist hingegen die Bilanz in einigen Binnenbranchen. Allen voran im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bau. Im Gesundheits- und Sozialwesen resultierte fast eine Nullrunde (+0.1 Prozent). Kein Wunder, klagen die Spitäler und Heime über Personalmangel. Wer gut ausgebildete Leute sucht, muss auch etwas zahlen. Im Bau ist die Erhöhung von 0.5 Prozent angesichts der herausragenden Baukonjunktur nicht nachvollziehbar.

Die Frauenlöhne stiegen um 1 Prozent. Der gewerkschaftliche Druck, die Lohndiskriminierung der Frauen endlich zu beseitigen, trug Früchte.

Auskünfte:

 

  • Daniel Lampart, Sekretariatsleiter SGB und Chefökonom, 079 205 69 11

 

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
Top