Für 2014 verlangten Arbeitgeber in verschiedenen Branchen Nullrunden. Angesichts dieser Ausgangslage ist die Reallohnerhöhung von 0.8 Prozent im vergangenen Jahr insgesamt nicht schlecht. Bemerkenswert ist, dass in verschiedenen Industriebranchen (Nahrungsmittel, Uhren, Elektro oder Kunststoffe) Reallohnzuwächse von mehr als 1 Prozent herausgeholt werden konnten. Im Bildungswesen stiegen die Löhne real sogar um 1.6 Prozent. Damit ist wenigstens ein Teil des Lohnrückstandes bei den Lehrkräften gegenüber gleichwertigen Berufen aufgeholt.
Klar negativ ist hingegen die Bilanz in einigen Binnenbranchen. Allen voran im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bau. Im Gesundheits- und Sozialwesen resultierte fast eine Nullrunde (+0.1 Prozent). Kein Wunder, klagen die Spitäler und Heime über Personalmangel. Wer gut ausgebildete Leute sucht, muss auch etwas zahlen. Im Bau ist die Erhöhung von 0.5 Prozent angesichts der herausragenden Baukonjunktur nicht nachvollziehbar.
Die Frauenlöhne stiegen um 1 Prozent. Der gewerkschaftliche Druck, die Lohndiskriminierung der Frauen endlich zu beseitigen, trug Früchte.
Auskünfte:
- Daniel Lampart, Sekretariatsleiter SGB und Chefökonom, 079 205 69 11