Lohndruck stoppen – Mindestlöhne jetzt!

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Aufruf des SGB zum 1. Mai 2011

Als ob nichts gewesen wäre: Die Wirtschaftskapitäne und die Spitzenmanager erbeuten wieder ihre Millionenboni. Und die technokratischen Helfer in der Politik sorgen dafür, dass sie dies ungestört tun können. 

Das Resultat: Noch nie waren die Reichen so reich. Noch nie war der Graben zwischen der Elite und den normalen Leuten so weit offen.

Die Löhne der Normalverdienenden dagegen sind unter Druck. Immer mehr Arbeit wird in Billigfirmen ausgelagert. Die Arbeitslosigkeit ist weiterhin hoch. Die Zahl der Temporärstellen nimmt massiv zu. Die Frauenlöhne hinken nach wie vor denjenigen der Männer hinterher. Auf der anderen Seite steigen Mieten und Gebühren ständig an. Die Prämien der Krankenkassen explodieren geradezu. Und die Angriffe auf die Sozialwerke folgen sich in dichter Reihenfolge. 

Der SGB bekämpft diese verkehrte Politik. Er will sichere Arbeitsplätze, gute Löhne, gute Renten und einen leistungsfähigen, ausgleichenden Staat. 

  • Statt Boni braucht es Lohnerhöhungen für alle. Es braucht den Schutz der Erwerbstätigen durch Mindestlöhne. Deshalb hat der SGB die Mindestlohn-Initiative lanciert. Der darin geforderte gesetzliche Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde oder von 4000 pro Monat hilft mit einem Schlag rund 400‘000 Beschäftigten. Die Initiative schützt aber weit über die Tiefstlöhne hinaus gegen Lohndruck und ungerechte Verteilung. Sie hilft besonders den immer noch diskriminierten Frauen. - Am 14. Juni, dem nationalen Aktions- und Streiktag, wehren wir uns speziell gegen diese Diskriminierung und sorgen für neuen Schub in der Gleichstellung. 
  • Wir lassen keine Schweiz zu, in der AHV, IV, Arbeitslosen- und Unfallversicherung kaputtgespart werden. Wir lassen keine Schweiz zu, in der die sozial Schwachen wieder betteln sollen. Mit dem Projekt „AHVplus“ wollen wir die Rentenlücke bei den unteren und mittleren Einkommen schliessen. Die älteren Menschen sollen ein Leben in Würde führen können.
  • Jetzt muss endlich fertig sein mit den Steuergeschenken für Reiche, die für die normalen Leute mehr Gebühren und Abbau auf breiter Linie bedeuten. Hohe Erbschaften dagegen sollen besteuert werden. Die Krankenversicherung ist gerechter zu finanzieren und der gemeinnützige Wohnungsbau voranzutreiben. 

Wir wollen Freiheit, Gleichheit und Solidarität für alle, weltweit. Deshalb hoffen wir an diesem ersten Mai besonders auch mit den nordafrikanischen Gewerkschaften, dass der Aufbruch ihrer Völker in eine gerechtere Zukunft gelingt. 

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
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