Nach dem Ständerat hat nun auch die Wirtschaftskommission des Nationalrats einer griffigen Version der Solidarhaftung zugestimmt. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) begrüsst diesen Entscheid der WAK. Er ist mit 14 gegen 8 Stimmen (2 Enthaltungen) deutlich ausgefallen. Dies zeigt, dass die Kommissionsmitglieder die beinahe täglichen Meldungen von krassem Lohndumping in der Schweiz ernst genommen haben.
Nun ist der Nationalrat aufgefordert, dem Vorschlag des Ständerat und seiner eigenen vorberatenden Kommission zuzustimmen. Den bürgerlichen Parteien FDP und CVP bietet sich damit in der kommenden Session die Chance, ihr Versprechen, die Solidarhaftung zu einem effizienten Instrument gegen Lohndumping auszubauen, definitiv einzulösen.
Für den SGB ist klar: Lohndumping kann nur effizient bekämpft werden, wenn ein Unternehmer auch für die Arbeitsbedingungen bei seinen Subunternehmern geradestehen muss. Nur so kann durchgesetzt werden, dass in der Schweiz Schweizer Löhne bezahlt werden.