Der SGB fordert effiziente Massnahmen gegen den steigenden Arbeitsstress. Dieses Thema behandelt nun auch die Jahreskonferenz der Internationalen Arbeiterorganisation (ILO). Über 600 Delegierte diskutieren da einen Bericht zur Gesundheit am Arbeitsplatz. Der Bericht wird bis zum 15. Juni bereinigt und dann in der Plenarversammlung verabschiedet werden.
SGB-Zentralsekretär Luca Cirigliano, Leiter der Schweizer Arbeitnehmerdelegation bei der ILO, weist darauf hin, dass der Bericht und die völkerrechtlich bindenden Empfehlungen der ILO für die Schweiz besonders relevant sind: „Die ILO stellt fest, dass auch in den entwickelten Wirtschaften die Arbeitsbedingungen verschlechtert werden. Sie empfiehlt deshalb Massnahmen gegen psychosoziale Risiken. Auch die Schweiz, in der immer mehr Menschen unter Stress und Burn-Outs leiden, muss diese wichtigen Zeichen der ILO beachten. Die in der Reform der Arbeitszeiterfassung in Art. 73 der Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz vorgesehenen Massnahmen müssen deshalb sehr sorgfältig umgesetzt werden. Und es muss Schluss sein mit parlamentarischen Vorstössen, welche die Erfassung Arbeitszeit grossflächig torpedieren wollen.“