Generell 2-3 Prozent mehr Lohn – mindestens aber 100 Franken plus Teuerung

  • Löhne und Vertragspolitik
Artikel
Verfasst durch Stefan Rüegger/Ewald Ackermann, SGB-Info

In den letzten Jahren legten vor allem die höchsten Gehälter zu, die mittleren und tieferen Einkommen stagnierten. Jetzt ist höchste Zeit für eine Wende: Die in den Branchen führenden Verbände des SGB fordern deshalb generelle Lohnerhöhungen von 2 bis 3 Prozent, mindestens jedoch 100 Franken und die Teuerung.

Trotz Frankenstärke: Die meisten Wirtschaftszweige haben volle Auftragsbücher und fahren Gewinne ein. Rund 90 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden arbeiten in Branchen, die von der Frankenstärke nicht oder lediglich am Rande betroffen sind. 

Das Geld für Lohnerhöhungen ist vorhanden. Die Arbeitgeber müssen nun endlich ihre Verantwortung gegenüber ihren Angestellten wahrnehmen und für faire Löhne sorgen. Es darf nicht sein, dass weiterhin nur die hohen und höchsten Gehälter vom Wachstum profitieren und für den allergrössten Teil der Angestellten nur Brosamen herausspringen.

Die detaillierten Forderungen der grossen SGB-Verbände für die laufenden Lohnverhandlungen sehen daher wie folgt aus:

                                                            

 

Gewerkschaft

 
 

Branche

 
 

Forderungen

 
 

Unia

 
 

Industrie

 
 

- 100 bis 150 Franken generell

 

- Diskriminierungsüberprüfungen

 
 

Bau und Gewerbe

 
 

- 100 Franken generell plus TA

 

-  100 Franken auf Mindestlöhne

 
 

Sicherheit

 
 

- 2-3% generell

 
 

Gastgewerbe

 
 

- voller 13. Monatslohn für alle (bereits abgeschlossen)

 
 

Detailhandel

 
 

- 100 Franken generell plus TA

 

- Diskriminierungsüberprüfungen

 
 

SEV

 
 

SBB, konz. Verkehr

 
 

- Entscheid fällt Ende Sept. 

 
 

VPOD

 
 

Service Public

 
 

- 2-3% generell (sowie Bewahrung Stufenanstieg und TA und weitere qual. Forderungen wie Einhaltung Ruhezeiten, Bezahlung Überzeit, genügend qualifiziertes Personal)

 
 

VGB

 
 

Bund

 
 

- 2 % + TA

 
 

syndicom

 
 

Post

 
 

- 3 %

 
 

Swisscom

 
 

- Bereits abgeschlossen: 2,6 %

 
 

Presse und Druck

 
 

- 100.- + TA (noch prov., Entscheid 24.9.)

 
 

SBPV

 
 

Banken

 
 

- 0.5 bis 1.5% generell + TA, je nach Betriebsergebnis

 

- Teilnahme am Lohngleichheitsdialog

 

 

Zuständig beim SGB

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
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