Trotz Frankenstärke: Die meisten Wirtschaftszweige haben volle Auftragsbücher und fahren Gewinne ein. Rund 90 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden arbeiten in Branchen, die von der Frankenstärke nicht oder lediglich am Rande betroffen sind.
Das Geld für Lohnerhöhungen ist vorhanden. Die Arbeitgeber müssen nun endlich ihre Verantwortung gegenüber ihren Angestellten wahrnehmen und für faire Löhne sorgen. Es darf nicht sein, dass weiterhin nur die hohen und höchsten Gehälter vom Wachstum profitieren und für den allergrössten Teil der Angestellten nur Brosamen herausspringen.
Die detaillierten Forderungen der grossen SGB-Verbände für die laufenden Lohnverhandlungen sehen daher wie folgt aus:
Gewerkschaft | Branche | Forderungen |
Unia | Industrie | - 100 bis 150 Franken generell - Diskriminierungsüberprüfungen |
Bau und Gewerbe | - 100 Franken generell plus TA - 100 Franken auf Mindestlöhne | |
Sicherheit | - 2-3% generell | |
Gastgewerbe | - voller 13. Monatslohn für alle (bereits abgeschlossen) | |
Detailhandel | - 100 Franken generell plus TA - Diskriminierungsüberprüfungen | |
SEV | SBB, konz. Verkehr | - Entscheid fällt Ende Sept. |
VPOD | Service Public | - 2-3% generell (sowie Bewahrung Stufenanstieg und TA und weitere qual. Forderungen wie Einhaltung Ruhezeiten, Bezahlung Überzeit, genügend qualifiziertes Personal) |
VGB | Bund | - 2 % + TA |
syndicom | Post | - 3 % |
Swisscom | - Bereits abgeschlossen: 2,6 % | |
Presse und Druck | - 100.- + TA (noch prov., Entscheid 24.9.) | |
SBPV | Banken | - 0.5 bis 1.5% generell + TA, je nach Betriebsergebnis - Teilnahme am Lohngleichheitsdialog |