Im Kanton Wallis wurde heute eine Abstimmung zur Revision des Gesetzes betreffend die Ladenöffnung (GLÖ) durchgeführt. Die reguläre Ladenschlusszeit wären von 18.30 Uhr auf 19.00 Uhr verlegt worden unter der Woche. Samstag- und Feiertage-Regelung wären gleich geblieben. Beim Sonntagsverkauf in touristischen Gebieten hätte nicht mehr die Kantonsregierung solche Gebiete definiert, sondern die einzelnen Gemeinden gemäss den nationalen und kantonalen Vorgaben.
Das Stimmvolk gab dieser Deregulierung eine Abfuhr. Das ist ein wichtiges Signal nach Bern. Bundesrat und Parlament versuchen schon seit Jahren, gegen den Willen der kantonalen Stimmbevölkerung und des betroffenen Verkaufspersonals längere Ladenöffnungszeiten einzuführen und besonders auch den Sonntagsverkauf zu forcieren. Die Vorwände reichen von «touristischen Bedürfnissen in städtischen Gebieten» bis zu «Bedürfnisse kleiner Läden».
Wieder hat das Stimmvolk nun ein klares Signal an die Deregulierer gesendet: es gewichtet den Schutz der Arbeitnehmenden sowie die Sonntagsruhe höherer als die Profitgier der Ladenbesitzer.