Es ist definitiv: Die Solidarhaftung wird verschärft. In der Schlussabstimmung am Freitagmorgen stimmte sowohl der Ständerat (31 zu 7 bei 4 Enthaltungen) als auch der Nationalrat (106 zu 79 bei 6) zu. Der SGB ist erfreut, dass damit das Auslagerungs-Dumping von gewissen Arbeitgebern in der Baubranche eingeschränkt werden kann. In Zukunft haftet ein Unternehmer, wenn einer seiner Subunternehmer – auch der Subunternehmer eines Subunternehmers - sich nicht an die schweizerischen Rahmenbedingungen in Sachen Löhne und Arbeitsgesetze hält.
Unter anderem mit ihrer von 27'318 Bauarbeitern unterschriebenen Petition hat die Gewerkschaft Unia entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen. Dank dem Einsatz der Gewerkschaften werden in Zukunft die schweizerischen Löhne und Arbeitsbedingungen besser gegen die Profitmaximierung und das Lohndumping von einigen skrupellosen Bauunternehmern geschützt. Der SGB und seine Verbände werden die Umsetzung dieser neuen Regelung aufmerksam verfolgen. Dem Papier müssen nun Taten folgen, die Arbeitenden auf dem Bau, die bei jedem Wetter an der Zukunft unseres Landes bauen, haben anständige Löhne verdient.