Die Abzockereliten haben die Welt in die Krise geritten. Die Arbeitnehmenden müssen die Zeche bezahlen. Die Arbeitslosigkeit sinkt nicht. Dafür steigt wieder die Arroganz der Boniritter. Sie haben sich nur kurz geschämt über das Desaster, das sie angerichtet haben. Schon erheben sie wieder und ohne jegliche Schamesröte im Gesicht ihre Abzockerforderungen.
Oben prassen wenige, unten schnallen viele den Gürtel stets enger: So kann es nicht weitergehen! Dem stellen wir uns entgegen. Wir verlangen
Arbeit Lohn und Rente statt Profit und Gier!
Arbeit ist für die meisten Menschen Absicherung der Existenz, weit über das Materielle hinaus. Deshalb fordern wir von den Arbeitgebern: Tragt Verantwortung, vermeidet Entlassungen! Die Unternehmen müssen dringend auch mehr Lehrstellen schaffen und die Jugendlichen nach dem Lehrabschluss weiter beschäftigen.
Staat und Politik haben bisher Krise und Arbeitslosigkeit nur halbherzig bekämpft. Wir fordern eine Besteuerung der Boni. Deren Ertrag soll auf die Bevölkerung umverteilt werden. Das ist nicht nur gerecht sondern stützt den Konsum und schafft damit wieder Arbeit. Zudem sind umfassende Weiterbildungsbildungsprogramme für die Arbeitnehmenden zu lancieren. Anstatt beim öffentlichen Verkehr blind zu sparen, muss jetzt massiv in öffentliche Infrastruktur und ökologischen Umbau investiert werden. Und die Nationalbank muss den schädlichen Höhenflug des Frankens stoppen.
Lohn ist nicht nur ein Gegenwert für Arbeit, es ist auch das Öl im Getriebe der Konjunktur. Es braucht Lohnerhöhungen, zuerst einmal für die Menschen, die mit ihrem Lohn leben müssen. Lohnerhöhungen stärken aber auch die Kaufkraft. Damit bleibt der Binnenmarkt robust, was bitter nötig ist, wenn die Arbeitslosigkeit nicht noch mehr zunehmen soll. Und es braucht gerechte Mindestlöhne, die ein Leben in Würde ermöglichen. Die Gewerkschaften werden für solche Mindestlöhne sorgen. Zum einen in Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Wir werden zudem noch dieses Jahr eine Volksinitiative lancieren, damit Hungerlöhne in der Schweiz endlich der Vergangenheit angehören.
Rente sichert Menschen nach der Erwerbsarbeit die Existenz. Die bürgerlichen Parteien haben die Renten in jüngster Zeit frontal angegriffen. Bei allen Sozialversicherungen haben sie – geballt wie noch nie – die Zeichen auf Abbau gestellt. Das Volk hat sie nun eindrücklich zurück gepfiffen – aber sie nehmen die Abstimmung vom 7. März gegen die Rentenkürzung nicht als die Lehre, die sie ist. Die Revision der Arbeitslosenversicherung will das Volk für die Fehler der Manager bestrafen. Das Parlament hat den jungen Arbeitslosen und den Langzeitarbeitslosen in perverser Verdrehung von Ursache und Wirkung die Unterstützung zusammengestrichen. Deshalb schicken wir diese Vorlage an den Absender zurück. Und die Revisionen von AHV, Invaliden- und Unfallversicherung sind weiterhin von blankem Zynismus geprägt. Der Bankenknecht im Bundesrat will Steuergeschenke an die Reichen verteilen und gleichzeitig die Leistungen der Sozialversicherungen kürzen. Das geht nicht! Wer wenig oder durchschnittlich verdient, braucht bessere und nicht schlechtere Altersrenten.
So wie die Gewerkschaften den Rentenklau in der zweiten Säule verhindert haben, so werden wir auch diesen Abbau verhindern!
Die Gewerkschaften stehen ein für eine Welt, die den Menschen unabhängig vom Bankkonto respektiert. Sie stehen ein für Lohngleichheit jenseits des Geschlechts, für Chancengleichheit jenseits des Passes, für Nachhaltigkeit und Solidarität jenseits der nationalen Grenzen.
Unsere Welt hat viel Reichtum. Er muss nur gerechter verteilt werden.