Nicht nur die Börse, sondern auch die Konjunkturberichterstattung kennt ein Herdenverhalten. Einer schreibt dem anderen ab, dass die „Verschuldung“ eines der grossen Probleme sei. Dabei müsste man sich bereits beim Schreiben fragen, wie das mit den historisch tiefen Zinsen in Einklang zu bringen ist. Denn tiefe Zinsen zeigen eigentlich, dass im Vergleich zu den Sparanstrengungen zu wenig investiert wird.
In Europa jedenfalls ist von einer steigenden Verschuldung wenig zu sehen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Privathaushalte, die Firmen und die Staaten sparen, was das Zeug hält. In der idealen Wirtschaft sollten in erster Linie die Privathaushalte sparen. Der Staat kann sich aus den laufenden Einnahmen und aus Krediten finanzieren, solange die Wirtschaft gut läuft. Und die Firmen sollten im Wesentlichen von den Privathaushalten finanziert werden. .
In ihrem letzten Monatsbericht zeigt die Deutsche Bundesbank, dass die Firmen ihr Eigenkapital stark erhöht haben – insbesondere in Deutschland.