Wir sind gesünder, wir leben länger und haben weniger Kinder: Dieser Trend – die sogenannte demografische Alterung – hat in der Schweiz schon im 19. Jahrhundert eingesetzt und hält bis heute an. Die Alterung der Gesellschaft war übrigens schon 1948 bei der Einführung der AHV ein Thema. Statistiker des Bundes warnten damals vor der «Vergreisung des Schweizervolks».
Die Warnung, dass die AHV wegen dieser demografischen Alterung in eine finanzielle Schieflage geraten wird, zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Geschichte. Bewahrheitet hat sie sich jedoch nie. Die AHV schloss 2021 mit einem Überschuss von 2.6 Mrd. Fr. Auch ohne Kapitalerträge nahm sie 800 Mio. Fr. mehr ein, als sie ausgab. Obwohl die demografische Alterung schon weit fortgeschritten ist, wie die Grafik unten zeigt. Und obwohl sie bisher nur zwei Mal eine Zusatzfinanzierung brauchte, nämlich ein MWSt-Prozent im Jahr 1999 und 2 Mrd. Fr. im Rahmen der Unternehmenssteuerreform STAF im Jahr 2020.