Investitionen: Firmen stehen leider nach wie vor stark auf der Bremse

Blog Daniel Lampart

Mit der Ankunft des Sommers und der Wiedereröffnung der Badis hat sich die Stimmung im Land spürbar verbessert. Weniger erfreulich läuft es nach wie vor in der Wirtschaft. Zwar gibt es noch kaum Zahlen. Doch die Hinweise sind deutlich, dass die Unternehmen aufgrund der fehlenden Kaufkraft der Haushalte, der Ertragseinbussen in den letzten Monaten und der wirtschaftlichen Unsicherheiten bei den Investitionen auf die Bremse stehen. Am schnellsten verfügbar sind jeweils die Statistiken zur Neuzulassung von Last- und Lieferwagen. Diese haben sich zwar nach dem historischen Tiefpunkt im April wieder etwas erholt. Doch sie liegen immer noch weit unter den Werten vor der Krise - in der Schweiz und in der EU.

LKW-Zulassungen in der EU-27

Auch aus dem Bau gibt es vermehrt Nachrichten, dass die Firmen Investitionsprojekte gestoppt haben. Wenn die Situation regional auch unterschiedlich ist. Angesichts der gegenwärtigen Lage ist das alles andere als verwunderlich. Wenn die Erträge wegbrechen, versuchen die Firmen die Ausgaben zu reduzieren. Das geht bei den Investitionen natürlich viel einfacher als bei den laufenden Ausgaben. Das Problem ist, dass dieses Verhalten eine Kettenreaktion auslösen kann. Wenn die Fabrik ihre Bauprojekte stoppt, wird die Baufirma bei der Beschaffung von Maschinen ebenfalls auf die Bremse stehen.

Es ist deshalb wichtig, dass solche Entwicklungen unterbunden werden. Wer Handlungsspielraum hat, soll seine Investitionsprojekte vorziehen. Insbesondere bei der öffentlichen Hand oder bei den öffentlichen Betrieben. Hilfreich sind auch Massnahmen zur Stärkung der Kaufkraft. In der Schweiz und im Ausland. Damit die Wirtschaft insgesamt stabilisiert wird.

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