Es gibt mehr Lohn als die Arbeitgeber gemäss der UBS-Umfrage geben wollen: GAV und Gewerkschaften lohnen sich

Blog Daniel Lampart

Im kommenden Jahr sollen die Reallöhne erneut sinken. Das sagen zumindest die Arbeitgeber, die von der UBS wie jedes Jahr im November gefragt wurden. Gemäss dieser UBS-Lohnumfrage sollen die Löhne um 1.9 Prozent steigen. Gleichzeitig steigen die Preise in der Schweiz gemäss den Prognosen um spürbar mehr als 2 Prozent.

Vergleicht man die UBS-Umfrage mit den Lohnabschlüssen, zeigt sich, dass die tatsächlichen Lohnerhöhungen besser ausfielen. Zumindest dort, wo die Gewerkschaften in den Gesamtarbeitsverträgen verhandelt haben. Die GAV-Löhne wurden auf 2023 um 2.5 Prozent erhöht, während Arbeitgeber in der UBS-Umfrage von 2.2 Prozent ausgingen.

Die Lohnverhandlungen fürs Jahr 2024 sind an den meisten Orten gut gestartet. Die vorliegenden Lohnabschlüsse (Coop, Reinigung, Baunebengewerbe u.a.) bewegen sich im Bereich von 2.5 bis 3 Prozent. Die Negativausnahme ist der Bau, wo die Arbeitgeber nicht einmal bereit waren, die Teuerung auszugleichen. Es zeichnet sich somit wieder dasselbe ab wie für 2023: Die GAV-Lohnabschlüsse sind höher als von den Arbeitgebern erwartet. GAV und Gewerkschaften zahlen sich für die Arbeitnehmenden aus.

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