Die AHV lohnt sich: Arbeitgeber und Topverdiener finanzieren einen Teil unserer AHV-Rente. In der privaten Vorsorge muss man alles selber zahlen.

Blog Daniel Lampart

71 Prozent der Leute sind für eine 13. AHV-Rente. Das zeigt eine gestern publizierte Umfrage. Kein Wunder: Wegen den steigenden Krankenkassen-Prämien, Mieten und Preisen reicht die Rente immer weniger zum Leben. Zudem sinken die durchschnittlichen Pensionskassenrente seit Jahren.

Die Gegnerinnen und Gegner der 13. AHV-Rente werden natürlich auf die Kosten hinweisen. Die 13. Rente würde bei der AHV zu hohen Defiziten führen. Tatsache ist: Das Leben wird teurer. Wer pensioniert wird, braucht deshalb mehr Rente. Die Frage ist einzig, wie die Leute zu mehr Rente kommen. Für 9 von 10 Menschen ist die AHV die beste Lösung. Einzig Gutverdienerinnen und Gutverdiener fahren mit einer privaten Vorsorge besser.

Der SGB hat das berechnetGäbe es keine AHV sondern nur private Vorsorgelösungen, müssten Familien mit mittleren Einkommen rund 400'000 Fr. mehr für die gleiche Rente zahlen. Bei den Alleinstehenden sind es 200'000 bis 250'000 Fr. mehr. Sofern sie sich das überhaupt leisten könnten … Die Rentenlücke würde mit einer 13. AHV-Rente viel effizienter und gerechter geschlossen als mit der privaten Vorsorge.

Warum ist das Preis-Leistungsverhältnis der AHV so viel besser?

  • Die AHV ist ausgesprochen sozial. Auch auf den Millionensalären müssen AHV-Beiträge bezahlt werden. Gleichzeitig erhält niemand mehr als die Maximalrente. Die Topverdienerinnen und Topverdiener zahlen einen Teil unserer AHV-Rente.
  • Die Arbeitgeber zahlen die Hälfte der AHV-Beiträge. In der privaten Vorsorge müssen die Arbeitnehmenden alles selber zahlen.
  • Auch für Erziehungs- und Betreuungsarbeit gibt es mehr Rente. Davon profitieren insbesondere Frauen mit Teilzeitpensen.
  • Die AHV versichert alle in der Schweiz. Darum braucht sie keine aufwändigen Absicherungen gegen Langlebigkeit und andere Risiken. Sie hat keine Marketing- und tiefe Verwaltungskosten.
  • Die Anlage-Gewinne der AHV gehören uns allen. In der privaten Vorsorge verdienen die Aktionärinnen und Aktionäre der Banken und der Versicherungen auf unsere Kosten.
  • Die Zinsen sind nach wie vor tief. Eine umlagefinanzierte Altersvorsorge wie die AHV hat dadurch einen zusätzlichen Vorteil.
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