Prekarisierung am Ende der Karriere. Immer mehr ältere Arbeitnehmende müssen temporär arbeiten.

Blog Daniel Lampart

Ältere Arbeitnehmende haben seit einigen Jahren ein deutlich höheres Arbeitslosigkeitsrisiko. Insbesondere die Arbeitslosenquote in der Gruppe von 60 bis 64 Jahren ist überdurchschnittlich. Wenn ältere Arbeitnehmende einmal die Stelle verlieren, haben sie am meisten Mühe, wieder einen Job zu finden.

Arbeitslosenquote im Alter von 60-64 und Total

In dieser schwierigen Situation müssen viele die Hoffnung einer Festanstellung begraben und einen Temporärjob annehmen. Die Zahl der älteren Arbeitnehmenden, die temporär arbeiten, hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt. Die Corona-Krise hat diese unerfreuliche Entwicklung noch beschleunigt.

Temporärarbeitende im Alter von 55plus

Einige behaupten, dass die Betroffenen dank dem Temporärbüro wenigstens eine Stelle hätten. Doch die Temporärarbeit ist oft eine Sackgasse. Denn wer einmal ein paar Temporärjobs im Lebenslauf hat, hat auch geringere Chancen wieder eine Festanstellung zu finden. Und wenn es gesundheitliche Probleme gibt, ist niemand da, der den Betroffenen unter die Arme greift. Temporärarbeit folgt auf Arbeitslosigkeit. Nach dem Temporäreinsatz werden viele wieder arbeitslos. Oder sogar ausgesteuert.  

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