Mehr Lohn dank Flankierenden und Personenfreizügigkeit für alle. Eine KOF-Studie zeigt, wie sich die Lohnkontrollen und die besseren Rechte positiv auf die Löhne auswirkten

Blog Daniel Lampart

Die Einführung der Flankierenden Massnahmen zusammen mit der Personenfreizügigkeit hatte positive Auswirkungen auf die Löhne. Das zeigt eine Analyse der KOF-Forscherin Kristina Schüpbach. Zuvor wurden vor allem Saisonniers, aber auch Arbeitnehmende mit einer Aufenthaltsbewilligung B schlechter bezahlt als SchweizerInnen. Mit den Flankierenden und der Personenfreizügigkeit korrigierte sich das. Die Schlechterbehandlung nahm deutlich ab. Das vor allem aus zwei Gründen. A) wurden die Löhne dank den Flankierenden erstmals richtig kontrolliert. Zudem stiegen die Mindestlöhne, die bezahlt werden mussten. B) hatten die ausländischen Arbeitskräfte mehr Rechte. Sie konnten neu den Arbeitgeber wechseln, wenn sie wollten. Vorher waren sie ihm viel stärker ausgeliefert.

Diese Aufwärtstendenz nützte allen – auch ihren Schweizer Kolleginnen und Kollegen. Denn wenn der Arbeitgeber die Löhne der Saisonniers und AufenthalterInnen weniger drücken kann, ist der Lohndruck generell geringer. Das zeigt die Lohnentwicklung im Gastgewerbe oder Bau über die Jahre 1998 bis 2006. In beiden Branchen gab es viele Saisonniers. Mit der Abschaffung dieses prekären Statuts ging es bei den Löhnen generell aufwärts. Die Medianlöhne im Gastgewerbe und im Bau stiegen in dieser Zeit stärker als diejenigen der Gesamtwirtschaft.

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