Die neuste Ausrede: der starke Franken

  • Gleichstellung von Mann und Frau
  • Schweiz
  • Löhne und Vertragspolitik
Artikel

Ein breites Bündnis mobilisiert für Lohngleichheit

Kaum hat die Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufgehoben und damit den Franken um rund 20 Prozent aufgewertet, wurden schon Forderungen laut, auf Massnahmen für die Lohngleichheit zu verzichten. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Wir Frauen lassen uns nicht mit solchen Ausreden abspeisen. Zu lange schon warten die Frauen auf die Durchsetzung des Verfassungsgrundsatzes "Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit".

Obwohl in der Bundesverfassung seit 34 Jahren steht: "Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.", obwohl mit dem Gleichstellungsgesetz die Gerichte 1996 die Kompetenz erhielten, Diskriminierungen festzustellen, zu verbieten und zu beseitigen sowie Lohnnachzahlungen anzuordnen, sind wir heute in der Schweiz noch weit von der Lohngleichheit entfernt. Immer noch verdienen Frauen für gleichwertige Arbeit rund 20 Prozent weniger als die Männer. Ein Teil der Lohnungleichheit kann mit Kriterien wie Teilzeitarbeit, beruflicher Erfahrung und Verantwortung erklärt werden. Rund 40 Prozent des Lohnunterschiedes sind aber mit objektiven Kriterien nicht begründbar, also rein diskriminierend. Jedes Jahr entgehen den Frauen so einzig aufgrund ihres Geschlechts 7,7 Milliarden Franken. Dieses Geld fehlt den Frauen, den Familien und den Rentnerinnen.

Umso wichtiger ist unsere Präsenz am 7. März in Bern. Dort fordern Frauen von links bis rechts ein Ende dieses verfassungswidrigen Zustands. Auf die Strasse geht ein breites Bündnis und verlangt von Parlament und Bundesrat Lohngleichheit und endlich griffige Massnahmen. Damit allen klar wird: Faire Löhne sind nicht verhandelbar, auch wenn die Wirtschaft in Schieflage gerät. Deshalb am 7. März 2015: Alle nach Bern! Damit die Lohngleichheit nicht dem starken Franken zum Opfer fällt.

Breites Bündnis

Unter der Leitung von alliance F und Schweizerischem Gewerkschaftsbund mobilisieren folgende Organisationen für die Demonstration vom 7. März 2015 auf dem Bundesplatz in Bern:

  • allianceF - Bund Schweizerischer Frauenorganisationen
  • Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
  • BPW Switzerland - Business & Professional Women
  • Evangelische Frauen Schweiz EFS
  • LCH - Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz
  • Dachverband Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen SGF
  • Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV
  • Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF
  • SBK - die Stimme der Pflege
  • Travail Suisse
  • cfd - Die feministische Friedensorganisation
  • CVP Frauen
  • Evangelische Volkspartei EVP
  • FDP Frauen
  • Frauen Aargau
  • Frauen Basel
  • Frauenzentrale Bern
  • Frauenzentrale Zürich
  • Grossmütterrevolution
  • Grüne Schweiz
  • Grünliberale Schweiz
  • Interessensgemeinschaft Frau und Mu-seh-um
  • Junge Grüne Schweiz
  • JungsozialistInnen Schweiz JUSO
  • Juristinnen Schweiz
  • Kaufmännischer Verband Zürich
  • Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbewegung Schweiz KAB
  • Lesbenorganisation Schweiz LOS
  • Marche Mondiale des Femmes
  • NGO-Koordination Post Beijing Schweiz
  • Ostschweizerinnen.ch
  • Partei der Arbeit
  • Pro Single Schweiz - Die Interessensgemeinschaft der Alleinstehenden
  • Schweizerischer Bankpersonalverband SBPV
  • SEV - Gewerkschaft des Verkehrspersonals
  • SP Frauen
  • SP Schweiz
  • Syndicat interprofessionel de travailleuses et travailleurs Sit
  • Schweizerischer Verband für Frauenrechte
  • Swiss Women Network
  • Syna
  • Syndicom
  • UNIA, VPOD
  • Verband Kindergarten Zürich
  • Wide Switzerland
  • Wirtschaftsfrauen Schweiz

 

Konkretes zur Demo

Lohngleichheit jetzt!

Nationale Demonstration, 7. März, Bern

Treffpunkt: 13.30 Uhr, Schützenmatte

Abschlusskundgebung: 15.00 Uhr, Bundesplatz

www.7märz2015.ch

http://www.7märz2015.ch

Zuständig beim SGB

Julia Maisenbacher

Zentralsekretärin

031 377 01 12

julia.maisenbacher(at)sgb.ch
Top