SGB fordert ein Berufsregister auf Bundesebene

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Medienmitteilung
Verfasst durch Véronique Polito

Neues Gesundeitsberufegesetz

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund begrüsst das vom Bundesrat am Freitag in die Vernehmlassung geschickte Gesundheitsberufegesetz. Damit wird die Grundlage geschaffen, erstmals auf nationaler Ebene die Gesundheitsberufe auf Tertiärstufe zu regeln. Das Gesetz ist von grosser Bedeutung: Durch die Stärkung der Rahmenbedingungen für die Ausbildung des Nachwuchses in den Gesundheitsberufen wird die Gesundheitsversorgung langfristig gesichert.

Angesichts der Alterung der Gesellschaft und der rasch steigenden Zahl chronisch kranker Menschen, wird der Bedarf an Pflegepersonal in den nächsten Jahren stetig zunehmen. Trotz der bisherigen Bemühungen, junge Menschen für diese Berufe zu begeistern, ist der Nachwuchs nicht gesichert. Heute verfügt rund ein Drittel des qualifizierten Personals  über ein ausländisches Diplom. Da sich der Personalmangel in der gesamten EU verschärft, wird es für die Schweiz immer schwieriger, qualifiziertes Personal im Ausland zu rekrutieren. Die Schweiz muss deshalb zwingend in die Ausbildung investieren und Rahmenbedingungen schaffen, die die Weiterentwicklung der Berufsbilder und eine integrierte Gesundheitsversorgung ermöglichen. Die Rahmenbedingungen sind entscheidend, um die Attraktivität dieser Berufe zu verbessern.

Das Gesetz definiert auf Bundesebene die minimalen Anforderungen für die Ausbildungsgänge und deren Zulassung, die Voraussetzungen für die Anerkennung der Diplome sowie die Kriterien für die Erteilung und den Entzug der Zulassung für die selbständige Berufsausübung.  Der SGB begrüsst die grundsätzliche Stossrichtung der Gesetzesvorlage, bedauert aber dass einige Fragen erst in Form von Varianten unterbreitet werden.

Für den SGB müssen nicht nur die Bachelor-, sondern auch die Masterausbildungen in diesem Gesetz geregelt werden. Ausserdem ist es unabdingbar, auf Bundesebene ein zentrales Berufsregister einzuführen. Ein solches Register ist ein bewährtes Instrument, das garantiert, dass die die Leute für die Ausübung ihres Berufes genügend qualifiziert sind. Das Register trägt zum Schutz der Patientinnen und Patienten bei und fördert die stetige Fortbildung. Unter Führung des Bundes könnte das Berufsregister ein effizientes Steuerungsinstrument zur Nachwuchsplanung im Gesundheitswesen werden.

Auskünfte:

 

  • Véronique Polito, SGB-Zentralsekretärin, 079 436 21 29

 

Zuständig beim SGB

Nicole Cornu

Zentralsekretärin

031 377 01 23

nicole.cornu(at)sgb.ch
Nicole Cornu
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